Das Gleisdreieck
Ort zum Erholen, Spaß haben und Grün genießen
Innerhalb der letzten Jahre hat sich das Gleisdreieck sehr verändert. Und dies zum Positiven. Das Gleis,
wie es kurz von den meisten BerlinerInnen genannt wird, hat sich von einem tristen Gelände und
keinem richtigen Verwendungszweck, bis auf die Überquerung, zu einer sinnvollen,
schön anzuschauenden Grünanlage entwickelt. Eine Bereicherung für uns alle.
Geschichte des Gleisdreiecks
Das Gleisdreieck wurde 1901 in Betrieb genommen. Es war der erste richtige Knotenpunkt
des damaligen Gleisnetzes. An dieser Stelle liefen die drei Strecken aus Richtung Bülowstraße,
Potsdamer Platz und Möckernbrücke zusammen. Das Gebilde aus Stahl- und Steinbrücken machte
einen imposanten Eindruck und verlieh dem Berliner Gleisnetz etwas Besonderes.
Schnell wurde das Gleisdreieck zu einem viel genutzten Engpass und schon 5 Jahre nach der
Erbauung konnte es dem Zugaufkommen nicht mehr gerecht werden. Waren aus ganz Europa kamen
hier an und die wachsende Metropole Berlin benötigte mehr als das Gleisdreieck verladen konnte.
1908 war der Umbau dann beschlossen, wurde jedoch erst 1912 nach einem schweren Unfall, bei dem
ein Zug auf der Strecke Richtung Potsdamer Platz fast 10m in die Tiefe stürzte, umgesetzt.
Der Plan zum Umbau beinhaltete den Zugverkehr auf zwei Ebenen zu verlegen und den Bahnhof
nun auch für Passagiere zugänglich zu machen. Vorher war das Gleisdreieck nur für Personal
zugänglich gewesen, Passagierzüge sind nur durchgefahren. Ab 1913 war das Gleisdreieck dann
ein Umsteigebahnhof und sein Name wurde einfach beibehalten.Im Jahr 1952 lag der Zugverkehr
in Berlin in den Händen der Deutschen Reichbahn Ost. Diese kappten im Mai des gleichen Jahres
den Zugverkehr in den Westen und in den folgenden 10 Jahren wurde das Gelände rund um das
Gleisdreieck nicht mehr genutzt und auch teilweise abgerissen. Gegen ende der 1970er Jahre
entdeckten Bürgerinitiativen das Gelände für sich nach dem Versuch der Regierung dort eine
Autobahn zu bauen. Sie starteten den Wettbewerb „Grüntangente statt Westtangente“
(Das war das Autobahnprojekt des Senats). 1882 siedelte auf dem Gelände das Technikmuseum an und
viele Berliner endeckten das Gleisdreieck für sich wieder.
Das Gleisdreieck heute
Und im Verlauf der nächsten Jahre entwickelte sich das Gleisdreieck zu einer wunderschönen
Grünanlage für alle Berliner und Berlinerinnen. Viele Flächen in denen die Natur ihr selbst
überlassen wurde, Spielplätze, Wiesen, ein Skatepark,... Man kann seinen Blick schweifen
und die Seele baumeln lassen oder Sport treiben und den Fußballplatz nutzen. Trampoline,
Schaukeln, etc. machen nicht nur den kleinen BerlinerInnen Spaß und auch den ganzen Tag auf
einer Bank oder auf der Wiese faulenzen und die wilde Natur genießen ist schön.